Maiböcker-Kohl-Stiftung
MKS Refugium

 

Ein Wipperfürther. 

Wipperfürth, die Stadt im Herzen des Bergischen Landes, hat seit jeher bemerkenswerte Menschen hervorgebracht. Der namhafte Textilunternehmer Alfons Müller-Wipperfürth oder auch die bekannte Fernsehmoderatorin Petra Schürmann – beide stammten aus Wipperfürth. Weit weniger bekannt jenseits der Stadtgrenzen war Wilhelm Maiböcker, der mitten in Wipperfürth als Rechtsanwalt mehr als vier Jahrzehnte lang eine gutgehende Anwaltskanzlei führte. Obwohl nicht prominent, Maiböcker war ebenfalls eine jener bemerkenswerten Persönlichkeiten, die diese Stadt hervorgebracht hat.

Am 26. Mai 1930 wurde er als Sohn des Landwirts und Viehkaufmanns Hermann Maiböcker und dessen Ehefrau Johanna geb. Blumberg in Wuppertal-Elberfeld geboren.

Nach 7jährigem Besuch der Volksschule zu Wipperfürth besuchte Maiböcker ab 1943 das Staatliche Gymnasium in Wipperfürth, das er mit dem Ablegen der Reifeprüfung im März 1952 verlies.

Zum Sommersemester 1952 begann er mit dem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität zu Köln. Im Sommer 1953 studierte ein Semester an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Breisgau. Vom Wintersemester 1956/57 an war er wieder an der Kölner Universität immatrikuliert. Nach Abschluss seines neunten Fachsemesters bestand Maiböcker  im März 1958 vor dem Justizprüfungsamt beim Oberlandesgericht Köln die erste juristische Staatsprüfung.

 

 Wilhelm Maiböcker (1930-2007)

 

Ab Februar 1959 arbeitete er als Referendar im juristischen Vorbereitungsdienst, den er am 29. Juni 1964 mit Ablegung der zweiten juristischen Staatsprüfung vor dem Landesjustizprüfungsamt in Düsseldorf abschloss.

Von der Schulzeit an hatte er sich immer gerne im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb betätigt. Da sein Vater in seinen letzten Lebensjahren häufig erkrankte, musste er ihn öfters vertreten. So war er auch nach seinem Assessorexamen noch zeitweise im elterlichen  Betrieb tätig.

Als Wilhelm Maiböcker im November 2007 an den Folgen einer schweren Erkrankung verstarb, hatte er  41 Jahre lang - von 1966 bis 2007 - als Rechtsanwalt in Wipperfürth gewirkt.

Maiböcker liebte seine bergische Heimat. Er, der Naturverbundene,  erkundete sie gerne auf ausgedehnten Spaziergängen. Ganz besonders aber am Herzen lagen ihm seine bergischen Mitbürger. Dabei kümmerte es sich speziell um diejenigen, die durch eine Fügung des Schicksals in wirtschaftliche Not geraten waren. Ihnen hat Wilhelm Maiböcker stets selbstlos geholfen. Da Maiböcker keine Nachkommen hatte, beschloss er schon lange vor seinem Ableben, seinen Besitz in eine Stiftung zugunsten älterer, benachteiligter Wipperfürther Mitbürger einzubringen. Noch in seinem letzten Lebensjahr konnte er seine ehemalige Studienkollegin Margret Kohl für diese Idee begeistern. Als Rechtsanwältin und Testamentsvollstreckerin hat Frau Kohl nun die Maiböcker-Kohl-Stiftung gegründet, um Wilhelm Maiböckers letztem Willen auch Taten folgen zu lassen.

 

Wilhelm Maiböcker in seiner geliebten Heimat.

So kannten ihn viele:

Wilhelm Maiböcker in Anwaltsrobe.